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VWH baut zwei Produktionshallen

Die Firma VWH GmbH in Herschbach/Oww. plant, ihre Produktionsflächen um rund 3000 Quadratmeter zu erweitern und zwei neue Produktionshallen noch in diesem Jahr zu errichten. Bereits 2009/10 hatte VWH eine neue Produktionshalle mit 1200 Quadratmetern gebaut. Der Bauantrag für die neuen Hallen ist gestellt, das Unternehmen wartet derzeit auf die Baugenehmigung für die rund 2,5 Millionen Euro teure Investition, die weitere Arbeitsplätze für die Region bringen wird. Dabei hat VWH die Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen 20 Jahren bereits mehr als verdoppelt. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten hat eine ingenieurtechnische Qualifikation. Das Unternehmen konnte zudem seine Umsatz- und Betriebsleistung seit seiner Verselbstständigung 1992 fast verdreifachen.

VWH steht für qualitativ hochwertige Produkte im Bereich Spritzgießformen, Lasertechnik, Automatisierung sowie Prüftechnik. Geschäftsführer Thomas Sturm sagt: „Wir bieten einen vielfältigen Pool an Kompetenzen, der von der Entwicklung erster Ideen und Entwürfe über den Produktionsprozess bis hin zum Verpackungsmanagement reicht. Wir verkaufen unser Know-how.“ Das Unternehmen hat sich als Spezialist für komplexe und individuell auf die Anforderungen abgestimmte Produktionsanlagen einen Namen gemacht. Selbstbewusst stellt Sturm fest: „Wir hatten noch nie eine so große Auftragsvorlage wie jetzt.“ Drei Viertel der Aufträge kommen von deutschen Kunden, andere aus Europa und Produktionsstandorten weltweit. „Damit tragen wir zur Produktionsstandortsicherung in Deutschland bei“, betont Sturm. Für den Geschäftsführer ist klar, worauf die Erfolgsgeschichte des im Westerwald verwurzelten Unternehmens beruht: „Wir sind einfach eine große Familie, eine gut vernetzte Mannschaft. Der wesentliche Erfolg des Unternehmens ist der Teamgedanke.“

Schon von Anbeginn rekrutiert das Unternehmen seine Mitarbeiter vor allem aus den eigenen Reihen – und aus dem Umfeld der Firma. Azubis – oder auch Werkstudenten – werden in der Regel übernommen, Mitarbeitern ist garantiert, dass Verwandte einen Ausbildungsplatz erhalten. Bei VWH werden Industrie-, Werkzeug- und Zerspanungsmechaniker sowie Elektroniker der Betriebstechnik ausgebildet. Auch in puncto Weiterbildung bindet VWH die Mitarbeiter an sich: Sie werden zur Qualifikation freigestellt und bleiben so der Firma erhalten, erläutert der 48-jährige Geschäftsführer, der ein gebürtiger Meudt-Dahlener ist.

„Wir arbeiten jetzt schon an Produkten und Lösungen, die in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen“, charakterisiert Johannes Dünnes (IT/Qualitätsmanagement) die Innovationskraft und die Erfinderfreude des Mitarbeiterteams. „Hierbei profitieren wir ganz besonders von den Vorteilen der additiven Fertigung, auch 3D-Druck genannt. Die Einsatzgebiete dieser Technologie sind vielfältig und finden sich in vielen unserer Tätigkeitsfelder.“ Schon jetzt gibt es eine Reihe von Produkten, die zum Alltagsleben dazugehören, ohne dass sie der Nutzer mit dem Westerwälder Unternehmen in Verbindung bringt. „Es fährt heute kein Auto auf unseren Straßen, in welchem nicht Teile sind, die mit Anlagen unseres Unternehmens gefertigt wurden“, nennt Sturm als Beispiel.

Dabei ist VWH so aufgestellt, dass parallel komplexe Kunststoffteile nach Kundenwünschen gefertigt und passend dazu Anlagen für den Montageprozess konstruiert werden können. So erhält der Kunde entweder einzelne Produkte, die an anderen Standorten verbaut werden, oder ein „Rundumpaket“, das von der Konzeption bis zum Verpackungsvorgang reicht. Davon werden die unterschiedlichsten Branchen in Deutschland und weltweit angesprochen. VWH produziert heute in hohem Maße nicht nur für die Automobilindustrie, sondern auch für den medizinischpharmazeutischen Bereich. Dabei baut das Unternehmen auch auf eine enge Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Universitäten in der Entwicklung neuer Produktionsverfahren.

Mit Genehmigung der Westerwälder Zeitung